Inselstory

NORDIC WALKING UND NORDISCH LAUFEN

Wer auf Wangerooge nicht nur im Strandkorb sitzen und sich in Form bringen möchte, findet in Nordic Walking ein gesundes Ausdauertraining. Mit der skandinavischen Allround-Sportart kräftigen Anfänger, Bewegungsbegeisterte und Profis nicht nur ihre Beinmuskulatur, sondern beanspruchen durch das Schwingen der Laufstöcke zusätzlich Arme, Brust, Rücken und Schultern – die richtige Technik vorausgesetzt.

MOIN NR. 3 · 2020

Von den Sporttreibenden werden gewisse koordinative Fähigkeiten gefordert. Bevor Anfänger durchstarten, sollten sie daher zuerst die Praxis schrittweise erlernen. Auf Wangerooge gibt Sabine Eims die richtigen Tipps, bevor sie mit ihren Walking-Gruppen über die Insel wandert.

Keine Frage: Gehen und Laufen sind gesund. Aber was heißt das schon? Vom Bewegungsmuffel zum überzeugten Jogger bleibt es ein beschwerlicher Weg. Laufen ist Willenssache, beginnt also im Kopf. Es reicht völlig, mit Spazierengehen oder flottem Gehen anzufangen. Beim regelmäßigen Walking lernt man, seinem Körper etwas abzuverlangen, ohne an die Grenzen zu gehen. Walking kann eine Durchgangsstation zum Laufen sein oder auch die Sportart fürs Leben bleiben.

Wer nach guten Gründen für Ausdauertraining sucht, wird schnell fündig. Laufen stärkt unser Herz-Kreislauf-System. Das Herzvolumen nimmt zu, Ruhepuls und Blutdruck sinken. Folge: Das Herz kann ökonomischer arbeiten, weil es nicht mehr so oft schlagen muss.

Für viele das Wichtigste: Laufen lässt die Pfunde purzeln. Wer Gewicht verlieren will, muss Muskeln aufbauen. Beim Joggen sind rund 70 Prozent der Muskulatur im Einsatz, es können also viele Kalorien verbrannt werden. Der Anteil der Fettverbrennung ist bei langsamem Lauftempo am höchsten. Je höher das Lauftempo, umso mehr Kohlenhydrate werden verbrannt. Sportmediziner sind sich einig: Drei Dauerläufe von jeweils 30 bis 40 Minuten Länge pro Woche reichen für die Gesundheit aus. Wer sich noch mehr bewegt, wird zwar fitter, aber nicht unbedingt gesünder.

WER LÄUFT IST KLARER IM KOPF

Viele Freizeitsportler machen den Fehler, zu schnell zu laufen. Es ist ein weit verbreitetes Missverständnis, dass nur flottes Laufen Ausdauerfitness bringt. Das Gegenteil ist richtig: Langsames Laufen auf längeren Strecken führt zum Ziel. Wer beim Laufen ständig außer Puste ist, überfordert seinen Körper. Wer noch sprechen, aber nicht mehr singen kann, ist mit dem richtigen Tempo unterwegs. Laufen verbessert die Denkfähigkeit. Wenn wir unseren Körper belasten, nimmt die Blutzufuhr und damit auch die Sauerstoffversorgung im Gehirn um bis zu 25 Prozent zu.

Wie positiv sich das auswirkt, wissen Läufer. Sie sind wacher, aufnahmefähiger, klarer im Kopf. Während eines Trainingslaufs lässt es sich besser denken. Laufen verbessert noch im hohen Alter Gedächtnis, Lernvermögen und Kreativität, weil beim Joggen neben der erhöhten Sauerstoffzufuhr auch der Anteil des Stimmungshormons Serotonin im Gehirn steigt.

Laufen stabilisiert das Immunsystem. Wenn der Stoffwechsel intakt ist, weiß sich der Körper besser zu wehren und ist weniger anfällig für Infektionskrankheiten. Laufen schützt also vor Erkältungen. Es kommt aber auf die richtige Dosis an. Mäßiges Ausdauertraining stimuliert die Immunabwehr, zu viel Training schwächt die Abwehrkräfte. Wer zu oft und zu lange rennt, kann seinem Körper schaden. Schmerzen im Rücken oder an den Knien sind als Überlastungsbeschwerden nicht selten. Ebenso Probleme mit der Achillessehne.

Laufen ist gut für die Seele. Die Lebensfreude steigt, ebenso das Selbstwertgefühl. Nach dem Laufen fühlt man sich meist froh und ausgeglichen, der Stress und die Anspannung des Alltags verschwinden. Der Wohlfühl-Effekt wird zum ständigen ­Begleiter.

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